VUSC für Windows

 Version 6.23

OK1DIX (c) 2007, Deutsche Verfassung DL2SAX, 2007

 

1. VUSC - VHF/UHF/SHF/Contest

Das Programm wurde für VHF/UHF und SHF – Konteste entwickelt. Es basiert auf den Erfahrungen und Anforderungen der Kontestgruppen OK1KRA und OK2KKW. Selbstverständlich sind alle Verbesserungswünsche, zusätzliche Anforderungen und reproduzierbare Fehlermeldungen mehr als willkommen. Das Programm gibt es in den Sprachen Englisch, Tschechisch und Deutsch. Weitere Sprachen können leicht erstellt werden. Bitte wenden Sie sich hierzu an OK1DIX.

 

2. Mindestanforderungen an den PC

Das Programm läuft auf den Betriebssystemen Windows 98SE/Me/2000/XP/Vista. Es wurde nicht getestet für Windows 95 oder NT.

Hardwareanforderungen:

1.  CPU: Pentium II mit mindestens 200 MHz

2.  Hauptspeicher: min. 32 MB

3.  Verfügbarer Speicher auf der Festplatte: ungefähr 5 MB

4.  Schnittstellen: eine serielle Schnittstelle RS-232 COM) und eine parallele Schnittstelle (Cnetronix)(LPT)

5.  Soundkarte

6.  Netzwerkkarte

Software:

1.  Windows 2000/XP/Me/98SE/Vista

2.  DirectX 9.0c oder neuer

3.  DLportIO-Treiber

Die Anforderungen an den Hauptspeicher variieren mit der Anzahl der QSOs und der Größe der Datenbank.

3. Installation

Es wird empfohlen schon vor der Installation von VUSC DirectX zu installieren. Sehr wahrscheinlich ist DirectX in Ihrem PC schon vorhanden. Die korrekte Version des DirectX kann mithilfe des Programms dxdiag.exe kontrolliert werden. Dieses Programm befindet sich üblicherweise in C:\WINDOWS\SYSTEM32 or C:\WINNT\SYSTEM32. Falls kein DirectX installiert ist, oder die installierte Version älter als Version 9.0c ist, kann das Programm von http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?FamilyId=9226A611-62FE-4F61-ABA1-914185249413&displaylang=en oder http://www.soft32.com/. Verwenden Sie auf der Web-Seite die Suchbegriffe „DirectX Redistributable” und folgen den Installationsanweisung.

Für eine Erstinstallation legen Sie bitte ein neues Verzeichnis an. Der Verzeichnisname darf hierbei keine Leerzeichen, Bindestriche oder Anführungszeichen enthalten. Entpacken Sie die Datei vusc.zip und installieren den Treiber DLportIO.sys mithilfe der INSTALL.EXE im Verzeichnis DriverLINX\install. Bei einer Erstinstallation entpacken Sie danach die Datenbank databases.zip in das Unterverzeichnis „data“ und kopieren alle Dateien dieses Unterverzeichnisses in das Installations-Verzeichnis von VUSC (ein Verzeichnis darüber). Wenn Sie eine schon installierte Version von VUSC aktualisieren, dürfen Sie diesen Kopiervorgang nicht ausführen, da Sie sonst Ihre eigene Datenbank überschreiben. Am einfachsten führen Sie eine Aktualisierung durch, indem Sie alle Dateien des ZIP-Files VUSC_<Versionsnummmer>.zip entpacken und mit Ausnahme der Datei  vuscwin.cfg in das schon existierende Verzeichnis kopieren. Die Datei vuscwin.cfg sollte nur dann überschrieben werden, falls nach der Aktualisierung mit der alten Konfiguration irgendwelche Probleme auftauchen. In diesem Fall müssen Sie anschließend Ihre individuelle Konfiguration erneut durchführen. Alte Dateien (*.DIX) der DOS-Versionen ab VUSC 4.03 können gelesen werden, werden allerdings beim Speichern in die neue Version umformatiert. Sie können danach nicht mehr von der alten DOS-Version gelesen werden.

Für unerfahrene Windowsnutzer ist es manchmal schwer sämtliche Einstellung (Bildschirmauflösung, Schriftarten usw.) einzustellen. Hierfür werden drei Dateien (vuscwin1024.cfg, vuscwin1280.cfg, vuscwin1600.cfg) mitgeliefert, die für unterschiedliche Bildschirmauflösungen optimierte Darstellungen enthalten. Verwenden Sie in Abhängigkeit der gewählten Bildschirmauflösung diese Dateien als Basis für Ihre eigene Konfigurationdatei vuscwin.cfg.

In einigen ungeklärten Fällen gibt es nach der Installation von Windows Service Packs oder Updates Probleme mit dem Treiber DLportIO. Hierbei wird von der Installationsroutine folgender Registry-Key verändert und das Programm meldet beim Start den Fehler „DlPortIO Treiber nicht vorhanden“.Um den Fehler zu korrigieren, gehen Sie bitte folgendermaßen vor:

Gehen Sie nach Start> Ausführen und öffnen mit Regedit die Registry. Suchen Sie den Key:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\dlportio

und ändern den Wert des Schlüssels Start auf den Wert 2 (der vorgefundene Wert ist oft 3). Überprüfen Sie auch ob die Datei DLPortIO.SYS in demselben Verzeichnis ist, das in dem KEY ImagePath angegeben (üblicherweise C:\Windows\drivers) wird. Schließen Sie anschließend die Registry und starten den Rechner neu. Falls die Probleme immer noch vorhanden sind, probieren Sie bitte den Wert 1 und Installieren den Treiber erneut.

Führen Sie diese Aktion nur aus, wenn Sie ein geübter Windowsnutzer sind. In allen anderen Fällen fragen Sie bitte um Hilfe.

 

4. Dateiliste

Die vollständige Installation umfasst folgende Dateien:

 

1.  VUSC.EXE – Kontestprogramm

2.  TR.EXE – Hilfsprogramm um die Datenbank zu konvertieren

3.  USORT.EXE – Hilfsprogramm für Sortierroutinen

4.  DBASE.BAT – Batch-Datei um die Datenbank zu aktualisieren

5.  VUS_BASE.ASC - ASCII Datei: Datensätze nach Stationen sortiert

6.  VUS_BASE.DAT – Binärdatei: Datensätze nach Stationen sortiert

7.  LOC_BASE.ASC - ASCII Datei: Datensätze nach QTH-Kennern sortiert

8.  LOC_BASE.DAT – Binärdatei: ASCII Datei: Datensätze nach QTH-Kennern sortiert

9.  QSL_BASE.ASC – ASCII Datei: Daten für die QSL-Karten

10.CONLIST.TXT – Liste der Konteste, die in der Datenbank enthalten sind

11.QSLTEM.HDR – QSL-Karten Label

12.VUS.HDR – Deckblatt für Konteste die deren Punktzahl aufgrund von Entfernungen berechnet wird

13.VUS2.HDR - Deckblatt für Konteste die deren Punktzahl aufgrund von Multiplikatoren/Anzahl Großfelder berechnet wird

14.VUS3.HDR – Deckblatt für Nordic Activity Konteste

15.VUSC_EN.HTM – englischsprachige Dokumentation im HTML-Format

16.SCHEMA_EN.JPG – Schaltbild für die CW-Schnittstelle

17.VUSCWIN.CFG – Konfigurationsdatei; Sie beinhaltet alle nutzerdefinierten Einstellungen. Zur Erleichterung der Konfiguration gibt es einige Musterdateien für die Grundeinstellungen der unterschiedlichen Bildschirmauflösungen (vuscwin1024.cfg, vuscwin1280.cfg, vuscwin1600.cfg)

18.CONTLIST.TXT – Liste der Konteste

Die folgenden Dateien werden vom Programm während der Laufzeit generiert:

1.  <Kontestname>.DIX – Kontestdatei

2.  <Kontestname>.BIN - Arbeitsdatei

3.  <Kontestname>_$$$.LOG - Log –Datei von einem Band

4.  <Kontestname>_$$$.EDI – Log-Datei von einem Band im EDI-Format

5.  <Kontestname>_$$$.LDB – Liste mit alle Rufzeichen und deren QTH-Kennern

6.  <Kontestname>_$$$.SUM – Zusammenfassung der Rufzeichen mit deren QSO-Nummer eines Bandes

7.  <Kontestname>_$$$.QSL – Datei für den QSL-Druck

8.  <Kontestname>_$$$.ADI – Datei im ADIF Format für http://www.eqsl.cc/qslcard/

9.  OWNH.HDR – persönliche Daten für das Kontestdeckblatt

10.QSL_BASE.DAT – Arbeitsdatei der Datenbank

11.<Kontestname> Unterverzeichnis für die Sounddateien und die Backup-Dateien des jeweilgen Kontests 

$$$ - dreistellige Bandkennung

144 - 144 MHz

432 - 432 MHz

129 - 1296 MHz

232 - 2320 MHz

340 - 3400 MHz

565 - 5.6 GHz

10G - 10 GHz

24G - 24 GHz

47G - 47 GHz

76G - 76 GHz

 

5. Starten des Programms

 

Bevor Sie das Programm starten, sollten sie kontrollieren ob die Systemzeit und die Zeitzone in Windows richtig eingestellt sind. Es ist nicht notwendig UTC als Systemzeit zu verwenden, wenn die Zeitzone richtig eingestellt wurde. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie Netzwerk mit mehreren PCs verwenden.

Starten Sie das Program durch einen Doppelklick auf die Datei vusc.exe.

Falls Sie mehrere vernetzte Kontest-Rechner verwenden, so ist es absolute notwendig die Zeit aller PCs zu synchronisieren. Die Synchronisation kann von jedem Rechner aus durchgeführt werden. Öffnen Sie dazu einen Kontest auf dem Rechner, wo die Zeit und Zone richtig sind, und wählen ein Band. Gehen Sie nun an alle anderen Rechner und synchronisieren mit dem Menüpunkt „Netzwerk-sychronisieren“ die restlichen Rechner. Geben Sie hierzu das Band ein, mit dem der Rechner synchronisiert werden soll. Falsche Einstellung der Zeit und/oder der Zeitzone im Netzwerk kann zu Dateninkonsistenzen oder sogar zum Datenverlust führen.

Das Programm wurde für einen minimale Bildschirmauflösung von 1024*768 oder höher entwickelt. Allerdings kann es auch auf allen anderen Auflösungen ausgeführt werden. Hierzu müssen dann jedoch die Schriftarten, die Fensteranordnung und deren Größe individuell angepasst werden. Sämtliche Einstellungen werden beim Beenden von VUSC in der Datei vuscwin.cfg gespeichert und bei einem Neustart von dort gelesen. Die Konfiguration kann auch über den Menüpunkt: „Kontest – Speichern der Konfiguration“ auch ohne das Programm zu beenden, gespeichert werden. Falls die Datei beim Start von VUSC nicht existiert, werden Standardwerte verwendet.

 

6. Bedienung

VUSC wurde so konzipiert, dass alle Eingaben direkt vom Operateur während des Kontest vorgenommen werden. Mit dem Menüpunkt „Kontest -  Neu“ wird ein neuer Kontest angelegt. Wählen Sie in diesem Menü die Art der Punkteberechnung und geben Sie einen eindeutigen Namen für den Kontest, den eigenen QTH-Kenner und das Kontestrufzeichen ein. Falls Sie den Menüpunkt „QTH-Kenner mit/ohne Multiplikatoren“ wählen, können Sie in der Datei QRBPAT.DAT die Multiplikatoren für die jeweiligen Großfelder festlegen. Öffnen Sie hierzu die Datei QRBPAT.DAT und passen diese Ihren Anforderungen entsprechend an. Eine andere Möglichkeit einen Kontest zu beginnen, besteht darin einen bestehenden Kontest mit dem Menüpunkt „Kontest- Öffnen“ zu öffnen und die dort vorhandenen Einstellungen anzupassen. Speichern Sie dann den Kontest mit „Kontest – Speichern unter“ unter einem neuen Kontestnamen ab. Von VUSC können die Formate *.DIX (proprietätes Format des VUSC auch von der alten DOS-Version), *.EDI (EDI-Format) und die Sicherungskopie (*.BIN) einglesen werden.

Es wurde ein großer Aufwand investiert, der einen eventuellen Datenverlust durch Programm- oder Betriebssystemabstürze mit großer Sicherheit vermeidet. Im schlechtesten Fall geht das letzte eingegebene QSO verloren. Ist ein solcher Absturz aufgetreten, öffnen Sie bitte die Datei mit dem verwendeten Kontestnamen und der Dateierweiterung .bin. Wenn Sie in diesem Fall eine DIX-Datei zu öffnen versuchen (d.h. eine gleichnamige BIN-Datei existiert), erscheint eine Systemwarnung mit den Optionen die letzte Originaldatei beizubehalten oder die Rettungsdatei zu verwenden. Zusätzlich können Sie weitere Rettungsdateien mit dem Menüpunkt „Kontest – Speichern unter…“ anlegen. Weiterhin können Sie aktuelle Konteste zu einem schon bestehenden Kontest mit dem Menüpunkt „Kontest – Hinzufügen“ hinzufügen. 

Die Eingabemaske wurde der K1EA-Philosophie angepasst. Alle Felder können jederzeit editiert werden. Die Eingabe muss immer durch das Drücken der „Enter“-Taste bestätigt werden. Es wird nicht empfohlen die QSO-Nummer nachträglich zu ändern, da diese schon in allen anderen vernetzten PCs verwendet wurde und auch die Station hat sie in ihrem Log. Vermeiden Sie außerdem eine höhere QSO-Nummer vor einer niedrigeren einzugeben oder Einträge mit den gleichen Nummern.

Üblicherweise wechseln Sie mit der Leertaste oder der TAB-Taste zwischen den einzelnen Eigabefeldern. Allerdings können Sie auch jedes Feld durch einen Mausklick separat selektieren.

Nachdem eine zu restriktive Überprüfung der Eingabe zu Problemen führt, ist es möglich auch Doppel-QSOs oder unvollständige QSOs einzugeben. Alle Daten können auch nachträglich verändert werden und werden in sowohl in dem aktuelle PC, als auch in allen anderen PCs sichtbar.

Die QSO-Zeit wird automatisch eingefügt, kann aber auch manuell eingegeben werden. Falls ein Netzwerk verwendet wird, muss die Uhrzeit synchronisiert werden (s. oben).

Bei der Eingabe von Rufzeichen oder QTH-Kennern ist die Verwendung von Platzhaltern zulässig. Dabei steht der „.“ für ein einziges beliebiges Zeichen und der „*“ für eine beliebige Anzahl von beliebigen Zeichen.

Für eine schnellere Eingabe kann der Rufzeichen Präfix, der Standardsignalrapport 59(9) und die ersten beiden Buchstaben des QTH-Kenners als Voreinstellung festgelegt werden. Diese Voreinstellungen können in dem Menüpunkt „Optionen – VUSC“ festgelegt werden.

In der Datenbank befinden sich alle Rufzeichen und die damit verbundenen QTH-Kenner früherer Konteste. Für einen Vorschlag des QTH-Kenners (F9) zu einem Rufzeichen muss dieses vollständig (bis auf eventuelle Rufzeichenzusätze (/p /m /p usw.) eingegeben sein. Es werden alle QTH-Kenner, die jemals von dem Rufzeichen verwendet wurden in dem entsprechenden Fenster angezeigt. Ebenso können mit (F10) alle Rufzeichen, die aus dem vollständig eingegebenen QTH-Kenner gearbeitet haben, angezeigt werden. Die erste Zahl hinter dem Rufzeichen/QTH-Kenner gibt an wie oft der Datensatz in der Datenbank gefunden wurde. Die zweite Zahl gibt den aktuellen Winkel zu dem angezeigten QTH-Kenner an. Diese Funktion steht selbtsverständlich erst nach der Eingabe des eigenen QTH-Kenners (Kontest – Neu) zur Verfügung. Die Funktion „Teilrufzeichen suchen“ (F11), sucht die gesamte Datenbank nach den eingegebenen Zeichenketten ab. Das Resultat wird in dem Fenster „Datenbankkontrolle“ angezeigt. Offensichtlich falsche Einträge in der Datenbank können durch einen Einfachklick und anschließendem ENTF aus der Datenbank gelöscht werden. Der Datensatz wird dann, nach der Sicherheitsabfrage, unwiderruflich aus der Datenbank entfernt.

Nach der Eingabe eines Rufzeichens wird der Inhalt der Datenbank unmittelbar durchsucht. Welcher der beiden Suchalgorithmen verwendet wird, kann ich dem Menüpunkt Optionen – VUSC eingestellt werden. Auf langsameren Rechnern kann es vorteilhaft sein nur die Funktion „Rufzeichen überprüfen“ zu verwenden. In allen anderen Fällen dürfte die Funktion „Teilrufzeichen überprüfen“ sinnvoller sein.

Die Anzahl der Sicherungskopien wird in dem Menüpunkt “Optionen – VUSC” eingestellt. Alle Sicherungskopien werden in dem Verzeichnis mit dem Namen <Kontestname> gespeichert.

Die aktuellen Gesamtdaten des Kontest werden in dem Fenster „Ergebnis“ angezeigt.

Folgende Aktionen sind als in den Eingabefeldern möglich:

Cursortasten ? und ? - wechselt zwischen den einzelnen Datensätzen

Cursortasten ? und ? - Bewegungen innerhalb eines Eingabefeldes

Leertaste – Wechsel in das nächste Eingabefeld nach rechts

TAB - Wechsel in das nächste Eingabefeld nach links

Home – positioniert den Cursor an den Anfang eines Eingabefeldes

End - positioniert den Cursor an das Ende eines Eingabefeldes

Bild ? - wechselt im Log eine Seite nach oben

Bild ? - wechselt im Log eine Seite nach unten

INS – wechselt zwischen dem Einfüge- und Überschreibmodus

STRG/ Bild ? - springt an dem Beginn des Logs

STRG/ Bild ? - springt an das Ende des Logs

ENTF – Löscht das Zeichen rechts vom Cursor

? Backspace – Löscht das Zeichen links vom Cursor

STRG/W, F12 – löscht ein gesamtes neues QSO

STRG/N – öffnet ein Notizfeld für das jeweilige QSO

Return, Enter – Speichern eines neuen QSOs oder von Änderungen an einem bestehenden QSO. Ohne diese Bestätigung werden Änderungen nicht gespeichert und die alten Werte bleiben erhalten.

STRG/Return – Wie Return, zusätzlich besteht die Möglichkeit das QSO als Sked an ein anderes Band zu schicken

Mausklick mit der rechten Maustaste öffnet ein Kontextmenü mit den am häufigsten benötigten QSO-Funktionen 

Funktionstasten:

F1-F8 CW/SSB auslesen des Textspeicher (s. unten)

F9 – Suche in der QTH-Kennerdatenbank nach einem Rufzeichen

F10 – Suche in der Rufzeichendatenbank nach einem QTH-Kenner

F11 – Suche nach einer Zeichenkette (Rufzeichen oder QTH) in der Datenbank

F12 – Lösche die aktuelle Zeile (nur beim neuen QSO)

 

Tastaturbefehle:

ALT/M – Wechsel der Betriebsart CW/SSB

ALT/X – beendet das Programm und speichert alle Dateien inklusiver der Konfigurationsdatei (vuscwin.cfg)

ALT/Q – beendet das Programm ohne zu speichern. Sämtliche Änderungen gehen verloren

ALT/L – Wechselt in das Nachrichtenfenster (nur mit Netzwerk)

ALT/R – Neuberechnung des Ergebnisses

ALT/F – Rufzeichensuche

ALT/O – Öffnen eines Kontests

ALT/S – Sende Skedmenü

ALT/T – Manuelles Neusetzen der Zeit. Nur notwendig, falls es vor dem Start des Kontests vergessen wurde

ALT/U – Wechselt zu dem nächst höheren Band

ALT/D – Wechselt zu dem nächst niedrigerem Band

ALT/E - #######################

ALT/H - Hilfe

ALT/W – Menüpunkte zur Konfiguration der Betriebsarten CW/SSB/Packet und der Schnittstellen

ALT/N – Tastaturmodus für CW (sendet die CW-Zeichen von der Tastatur)

ALT/- - Verlangsamen des CW-Tempos

ALT/= - Erhöhen des CW-Tempos

ALT/B – Anzeige der ausgewählten Bänder

ALT/G – Generiere ein Log mit aller dazugehörigen Dateien

ALT/V - Statistikfenster

ALT/C - Packet Radio Fenster

ALT/A – Datenbank Fenster

ALT/J – “To do”-Fenster

ALT/Z – Bandmap Fenster

ESC – Sprung ins Hauptfenster

  

Soundfunktionen:

STRG/R – Startet eine Aufnahme

STRG/S – Stoppt Aufnahme/Wiedergabe

STRG/P – Pause Aufnahme/Wiedergabe

STRG/B – Schneller Rücklauf

STRG/E – Schneller Vorlauf

 

Rotorfunktionen:

STRG/< - dreht Rotor gegen den Uhrzeigersinn (links)

STRG/> - dreht den Rotor im Uhrzeigersinn (rechts)

STRG/space – beendet die Rotordrehung

STRG/? – Dreht die Antenne in Richtung des berechneten Azimuts des aktuellen QSOs (wo der Kursor steht)

 

7. Kontestauswertung

Das Erstellen der Kontestlogs ist auf mehrere Arten möglich. Falls ein Netzwerk verwendet wurde, ist das Gesamtlog auf allen Rechnern vorhanden. Falls kein Netzwerk verwendet wurde, kann aus den Einzellogs eines jeden PCs mithilfe der Funktion „Kontest – hinzufügen“ ein Gesamtlog erstellt werden. Selbstverständlich kann auch an jedem einzelnen PC ein bandspezifisches Log erstellt werden. Für alle Kontestauswertungen wählen Sie in dem Menüpunkt „Generiere Log“ das entsprechende Band aus. Füllen Sie anschließend die Daten für das Kontestdeckblatt aus. Alle Daten werden bandspezifisch in der Datei OWNH.BIN gespeichert. Damit ist es nicht notwendig alle Angaben für jedes Band separat wieder einzugeben.

Die Kontestdeckblätter der einzelnen Konteste sind in den Dateien VUS.HDR(Entfernungspunkte), VUS2.HDR(Großkenner und Multiplikatoren), VUS3.HDR(Nordic activity) gespeichert und veränderbar. In der Datei QSLTEM.HDR wird das Aussehen des Aufklebers für die QSL-Karte festgelegt. In dieser Datei sind die Zeichenfolgen @@@@# die Platzhalter für die QSO-Daten. Die Reihenfolge und Position kann individuell mithilfe eines Editors angepasst werden. Mit Ausnahme des Kontestnamens sind jedoch alle Längen festgelegt. Die einzelnen Nummern bedeuten:

 1 – Name des Kontest
2 – eigenes Rufzeichen
3 – eigener QTH-Kenner
4 – Rufzeichen des QSO-Partners
5 – Datum
6 – Uhrzeit
7 – Band
8 – gesendeter Rapport RS(T) und Kontestnummer
9 – Betriebsart
10 – Ausgangsleistung
11 - Antenne

 In den Dateien VUS.HDR, VUS2.HDR und VUS3.HDR ist es nur möglich das Layout zu verändert. Die Zeichenfolge @@@@@ ist der Platzhalter für die Daten, die in das Deckblatt eingefügt werden.

Während der Kontestauswertung werden folgende Dateien erzeugt:

1.  Kontestlog (*.log)

2.  Liste der Rufzeichen mit deren Kontestnummer (*.sum)

3.  Kontestlog in EDI-Format (*.edi)

4.  Liste der Rufzeichen und deren QTH-Kenner (*.ldb)

5.  Datei zum Drucken der QSL-Aufkleber (*.qsl)

6.  Datei im ADIF Format für e-QSL via http://www.eqsl.cc/qslcard/ (*.adi)

Die ersten beiden Dateien können ausgedruckt werden. Die dritte Datei ermöglicht die heute international übliche Kontestauswertung auf Basis des EDI (electronic data interchange) Format. Die vierte Datei wird zur Pflege der Datenbank verwendet (s. unten). Mithilfe der fünften Datei können die Aufkleber für QSL-Karten bedruckt werden. Die sechste Datei ermöglicht digitale QSL-Karten in Zusammenhang mit der Webseite http://www.eqsl.cc/qslcard/. VUSC besitzt keine Druckfunktionn. Die Dateien müssen durch Editoren oder Textverarbeitungsprogramme gedruckt werden.

8. Erstellen und Pflege der Databank

Wie schon erwähnt gehört zu VUSC eine Datenbank, die Rufzeichen mit QTH-Kennern verknüpft. Jeder Nutzer kann sich seine eigene Datenbank aus den Daten früherer Konteste erstellen. Eine Beispieldatenbank ist Bestandteil der Erstinstallation. Um die Daten nach dem Ende eines Kontests zur Datenbank hinzuzufügen, muss die Frage „Wollen Sie die Daten der Datenbank hinzufügen“ mit „Ja“ bestätigt werden. Datensätze die vor der Aktualisierung als zum Löschen markiert wurden, werden hierbei auch unwiderruflich gelöscht. Diese Aktualisierung findet nach jeder Kontestauswertung statt. Dabei wird der Zähler, der angibt wie häufig welches Rufzeichen von einem QTH-Kenner QRV war, erhöht. Um bei einer mehrfacher Ausführung des Aktualisierungsprozesses falsche Werte dieses Zählers zu verhindert, wird in die Datei CONLIST.TXT der Name des jeweiligen Kontests eingetragen. Die Aktualisierung wird nur dann durchgeführt, wenn der Name des Kontests noch nicht Bestandteil dieser Datei ist.

Zur Datenbank gehören die vier Dateien VUS_BASE.DAT, VUS_BASE.ASC, LOC_BASE.DAT und LOC_BASE.ASC. Das Programm verwendet beim Ablauf die Dateien mit der Erweiterung *.DAT. Die Dateien mit der Erweiterung *.ASC sind ASCII-Dateien, die mit einem Editor bearbeitet werden können. Falscheinträge oder andere Fehler können somit beseitigt werden. Ebenso kann die Datei CONLIST.TXT editiert werden. Um die Datenbank manuell zu aktualisieren gehen Sie wie folgt vor: Geben Sie in der Kommandozeile im VUSC-Verezichnis den Befehl:

dbase.bat <Kontestname>.ldb

ein. Hierbei ist die Datei <Kontestname>.ldb, die Datei mit der sortierten Rufzeichen-QTH-Kenner Zuordnung, die nach der Kontestauswertung entsteht. Um im Falle eines Problems die Datenbank nicht zu verlieren, wird vor einer Aktualisierung die aktuelle Datenbank in die Datei VUS_BASE.OLD kopiert. Durch eine einfache Umbenennung in VUS_BASE.DAT und anschließende Ausführen der Datei dbase.bat ohne Parameter, kann die alte Datenbank wieder hergestellt werden. Grundlage aller Datenbankdateien ist die Datei VUS_BASE.DAT. Alle anderen Dateien werden von dem Inhalt dieser Datei abgeleitet. Natürlich kann diese Vorgehensweise auch verwendet werden, um Daten aus einem anderen Kontestprogramm in VUSC zu importieren. Der Aufbau dieser ASCII-Datei muss nur folgendem Format entsprechen:

<Rufzeichen><Worttrenner><QTH-Kenner><Worttrenner><weitere Informationen>

Als Worttrenner kann eine beliebige Anzahl von Leerzeichen oder/und Tabulatorensprünge verwendet werden. Für eine manuelle Erstellung der Datenbank müssen folgende Schritte ausgeführt werden.

-    Führen Sie die gewünschten Änderungen in der Datei VUS_BASE.ASC durch

-    Umwandeln Sie diese Datei in die Datei VUS_BASE.DAT mit dem Programm tr.exe (siehe unten). Erzeugen Sie neue DatenbankDateien durch Aufruf der dbase.bat ohne weiteren Parameter

Für Umwandlung der Datenbank von/nach ASCII aus der Binärdatei stehen folgende Hilfsprogramme zur Verfügung:

Umwandlung Binär nach ASCII: tr.exe -f vus_base.asc vus_base.dat

Umwandlung ASCII nach Binär: tr.exe -b vus_base.asc vus_base.dat

Beide können im DOS-Fenster im Verzeichnis von VUSC ausgeführt werden. VUSC überprüft beim Starten die Konsistenz der Datenbankdateien (LOC_BASE.DAT and VUS_BASE.DAT). Falls irgendeine Nichtkonsistenz festgestellt wird erscheint eine Warnmeldung. Am einfachsten wird diese Inkonsistenz dadurch beseitigt, dass die Datenbank manuell erstellt wird.

 

9. QSL-Karten 

VUSC unterstützt das Ausdrucken von QSL-Karten und beinhaltet eine kleine Datenbank für welches QSO eine QSL-Karte versendet wurde. Aus Voreinstellung gibt es die Möglichkeiten:

Keine QSL – es werden keine QSL-Karten erzeugt

QSL – für jedes QSO wird eine QSL-Karte erzeugt

Erst-QSL – nur für das erstmalige QSO (das noch nicht in der QSL-Datenbank besteht) wird eine QSL-Karte erzeugt

Aktualisiere die QSL-Datenbank – wenn aktiviert, werden alle QSOs der QSL-Datenbank hinzugefügt.

Ein QSO wird als neu bewertet, wenn entweder eine neues Rufzeichen, ein neues Band oder ein neuer QTH-Kenner verwendet wurde. Die QSL-Datenbank steht in der ASCII-Datei QSL_BASE.ASC und ist nach den Rufzeichen und Bändern sortiert. Die Datei kann mit jedem Editor bearbeitet werden. Beim Einfügen einer neuen Zeile muss die Sortierreihenfolge beachtet werden. Im Gegensatz zur QTH-Kennerdatenbank wird die QSL-Datenbank während der Laufzeit von VUSC aktualisiert. Die Datei QSL_BASE.DAT ist eine temporäre DAtei ohne irgedwelche weiter Bedeutung. Die *.adi Datei wird in Zusammenhang mit e-QSL (http://www.eqsl.cc/qslcard/) benötigt.

10. CW/SSB – Texte und Speicher

VUSC ermöglicht CW direkt aus dem Programm senden. Die TRX-Steuerung erfolgt über die serielle bzw. parallele Schnittstelle. Ebenso kann ein Paddle (Elbug-Taste) an eine der Schnittstellen angeschlossen werden. Die Pin-Belegungen hierzu befinden sich in dem Anhang. Die Pin-Belegung der Schnittstellen kann in dem Menü-Punkt „CW/SSB/Packetradio – Schnittstellen“ konfiguriert werden. Sollte ein Paddle an die Serielleschnittstelle (COM) angeschlossen werden, so ist zu Beachten, dass keine galvanische Verbindung zwischen der Tastenmasse, und der Masse von TRX oder irgendwelchen Abschirmungen besteht, denn auf der Tastenmasse eine Spannung von der Seriellenschnittstelle vorhanden ist.

Für CW-Texte gibt es 8 Speicher. Der Inhalt dieser Texte wird in dem Menüpunkt „CW/SSB/Packetradio – CW“ festgelegt. Diese Texte werden in der Datei vuscwin.cfg gespeichert. Folgende Variablen stehen für die Programmierung der CW-Texte zur Verfügung:

$O – Eigene Rufzeichen

$C – Rufzeichen des QSO-Partners

$L – Eigenen QTH-Kenner

$R – Rapport des aktuellen QSOs

$Q – Rapport des aktuellen QSOs mit verkürzten Neunen

$N – QSO-Nummer des aktuellen QSOs

$M – QSO-Nummer des aktuellen QSOs mit verkürzten Nullen

$0-7 – benutzerdefinierte Texte aus anderen Textspeichern

Bei der Programmierung der Texte, müssen Sie darauf achten, keine Endlosschleifen zu erzeugen. VUSC arbeitet diese Endlosschleifen bis zu einem Stacküberlauf ab und beendet dann die Aussendung. Die CW-Geschwindigkeit kann von 5 WPM bis 45 WPM (PARIS) im Menüpunkt „CW/SSB control“ oder mit den ALT/- und ALT/= eingestellt werden. CW kann aus den Speichern, direkt von der Tastatur oder dem Paddle gegeben werden. Hierbei können die Variablen ebenso verwendet werden. Die CW-Aussendung kann jederzeit mit ESC, dem Paddle oder mit dem Button „STOP“ im „CW/SSB-Fenster“ unterbrochen werden. CW ist nur in der Betriebsart CW möglich. Folgende Tastaturbefehle stehen hierbei zur Verfügung:

F1-F8 – sendet den jeweiligen Textspeicher

ALT/= - erhöht die Telegrafiegeschwindigkeit um 1 WPM

ALT/- - verlangsamt die Telegrafiegeschwindigkeit um 1 WPM

ESC – stoppt CW

ALT/N – sendet CW direkt von der Tastatur

Falls in dem PC eine Soundkarte installiert ist, kann diese zur Modulation des TRX eingesetzt werden. Hierzu müssen vorher z.B. mit dem Windows-Programm Sound Recorder entsprechende *.WAV-Dateien erstellt werden. Wie bei CW stehen 8 Sprachspeicher zur Verfügung, die in dem Menüpunkt „CW/SSB/Packetradio – SSB“ belegt werden. Das Modulationssignal wird dan dem Lautsprecherausgang der Soundkarte entnommen. Es empfiehlt sich ein abgeschirmtes Kabel zur Verbindung zwischen PC und TRX zu verwenden.

11. Netzwerknutzung

Durch die Vernetzung der PCs ist es möglich die Logs auf allen Rechnern zu sharen, Skeds zwischenden einzelnen Bändern zu vereinbaren, die Zeit zu synchronisieren, Nachrichten zwischen den Bändern ausztzutauschen, Packet Radio zu verwenden usw. Jeder PC des Netzwerks wird als Knoten bezeichnet.

Das Netzwerk ist nach Start des Programms nicht aktiv. Nur einige wenige Netzwerkfunktionen sind verfügbar. Erst nach dem ein Kontestlog geöffnet wurde, steht die volle Funktionalität des Netzwerks zur Verfügung. Diese Vorgehensweise vermeidet Probleme nach einem notwendigen reboot oder wenn während eines laufenden Kontests weitere PCs dem Netzwerk hinzugefügt werden. Sämtliche Netzwerkfunktionalitäten stehen erst dann zur Verfügung, wenn das Netzwerk im Menüpunkt „Netzwerk – inaktiv“ aktiviert wurde. Aktivieren Sie das Netzwerk erst, wenn ein Kontest geladen wurde und eine Synchronisation (s. oben) durchgeführt wurde. Der Name des Kontests muss aus Sicherheitsgründen bei allen Netzwerkknoten gleich sein. Das Netzwerk wird auch automatisch aktiviert, wenn ein PC einem Band zugeordnet wird.

Nach dem öffnen eines Kontest, kann  - muss aber nicht – ein PC einem oder mehrere Band bzw. Bänder zugeordnet werden. Dies geschieht mit dem Menüpunkt „Netzwerk – eigenes Band“. Diese Zuordnung aktiviert zugleich das Netzwerk. Hierdurch könnnen Skeds von anderen Bändern an diesen Knoten geschickt werden. Die Zuordnung des Knotens wird im Fenster „Knoten“ angezeigt.

Für ein Knoten können mehrere Bänder zugeordnet werden, aber innerhalb eines Band kann es nur einen Knoten geben. Die Zuordnung ist so lange gültig, bis ein neuer Knoten dem gleichen Band innerhalb des Netzwerks hinzugefügt wurde. Zugeordnete Knoten werden anhand der IP-Adresse identifiziert und angezeigt. Bänder, denen kein Knoten zugeordnet wurde, zeigen die IP-Adresse 0.0.0.0 an. Eine Suche nach neuen Knoten wird gestartet, wenn ein neuer Knoten hinzugefügt wird, wenn manuell der Netzwerkstatus abgefragt wird („Netzwerk – überprüfen“) und jede 20 Sekunden wird das Netzwerkstatus automatisch abgefragt und aktualisiert (heartbeat). Ein „A“ hinter einer IP-Adresse bedeutet dabei, dass der Knoten im Netzwerk aktiv ist und über das Netzwerk erreichbar ist. Ein „O“ bedeutet, dass an dieser PC der Bandeigentümer des so gekennzeichneten Bands ist, IP-Addresse ohne Anzeige bedeutet, dass die Verbindung unterbrochen wurde.

Ein QSO wird, egal auf welchem Band es gearbeitet wird, nach dem Ende der Eingabe (RETURN) an alle anderen Knoten gesendet.

Wurde ein Knoten einem Band zugeordnet werden alle versendeten Skeds dieses Band betreffend in dem “To Do”-Fenster angezeigt. Durch einen Doppelklick auf das Rufzeichen in dem „To-Do“-Fenster wird das QSO in die aktuelle Logzeile kopiert. Nicht erfolgreiche Skeds können mithilfe der ENTF-Taste von der „To-Do“-Liste entfernt werden.

Nachrichten zwischen den Bändern können mithilfe der Nachrichtenzeile ausgetauscht werden. Dabei ist es möglich die Nachricht an einem spezifischen Knoten oder an alle Knoten gleichzeitig zu senden. Eine Nachricht kann in die Eingabezeile des Nachrichtenfensters direkt oder mit ALT/L eingegeben werden. Nur Knoten, die einem Band zugeordnet wurden, können als Zielknoten angeschrieben werden.

Falls während des Betriebs irgendeine Information verloren geht (z.B. durch einen Absturz des Betriebssystems, Unterbrechung der Netzwerkverbindung, o.ä.) kann mit „Netzwerk->Synchronisieren mit Band” das lokale Log mit dem Log eines anderen Knoten synchronisiert werden. Sie können auswählen, ob nur die QSOs von eigenen Bändern des entfernten Knotens oder das komplette Log vom Quell-Knoten, inklusive der Systemzeit und der Zeitzone, übertragen werden sollen. In einem Nachrichtenfenster wird die Anzahl der zu übertragenden QSOs angezeigt. Das ende der Synchronisation wird mit der Meldung „Synchronisation komplett“ bestätigt. Verwenden Sie die Möglichkeit der Logsynchronisation auch, wenn eine Inkosistenz in den QSO-Nummern bemerkt wird. Um sicherzustellen, dass sämtliche Knoten die gleiche Zeit verwenden, wird empfohlen eine Netzsynchronisation vor Beginn des Kontests durchzuführen (siehe oben die Kapitel 5).

Falls ein QSO an einem bandfremden Knoten eingegeben werden soll, wird, um unerwüschtes Überschreiben oder doppelte Vergabe einer QSO-Nummer zu vermeiden, eine gesonderte Bestätigung verlangt. Die gleiche Bestätigung ist notwendig, wenn ein Band von einem anderen Knoten übernommen wird.

Wenn mehr als ein Knoten auf einem Band betrieben werden soll (z.B. um eine separate S&P-Station zu betreiben) kann mithilfe der Funktion „QSO-Nummer reservieren“ eine QSO-Nummer von einem Knoten des entsprechenden Bands reserviert werden.

12. Netzwerkinstallation und -konfiguration

VUSC verwendet als Netzwerkprotokoll TCP/IP. Die Konfiguration der Netzwerkverbindung muss vor dem Start von VUSC abgeschlossen sein. Falls ein DHCP-Server im LAN vorhanden ist, müssen keine weiteren Einstellungen vorgenommen werden. Ohne DHCP-Server müssen feste IP-Adressen für die jeweiligen Knoten vergeben werden. Sämtliche Einstellungen hierzu werden auf Betriebssystemebene vorgenommen. In Windows XP oder Vista, können individuelle IP-Addressen als “Ersatz-Konfiguration” angegeben werden, die automatisch aktiviert wird, wenn kein DHCP im Netzwerk vorhanden ist.

Falls eine Firewall-SW verwendet wird, muss sichergestellt sein, dass der Port 5068 für bidirektionale Kommunikation für VUSC freigegeben ist. Außerdem müssen broadcast Pakete erlaubt sein. Falls broadcasts von der Firewall nicht zugelassen werden können (das bei einigen Freeware-Versionen von Firewalls der Fall ist), wird empfohlen die Firewall zu deaktivieren. Ist dies nicht möglich so muss an ALLEN Knoten die Funktion „Kein Broadcast“ aktiviert und die IP-Adressen manuell eingegeben werden. Diese Vorgehensweise kann auch verwendet werden, wenn Knoten nicht über ein LAN sondern über ein WAN (z.B. dem Internet) miteinander verbunden werden sollen.

13. TRX Steuerung

VUSC unterstützt die Sende- Empfangsumschaltung von verschiedenen Transceivern über die serielle Schnittselle. Die meisten ICOM Typen (mit CI-V Protokoll) und alle Kennwood Geräte werden unerstützt. Nachdem jedes YAESU Gerät ein unterschiedliches Protokoll verwendet, werden bisher nur der FT1000MP und der FT847 unterstützt.

Zuerst muss die serielle Schnittstelle mit einem entsprechenden Kabel mit dem Transceiver verbunden werden. Genauere Angaben hierzu finden Sie in dem Manual zu dem Transceiver. Das Protokoll zwischen TRX und PC wird mithilfe des Menüpunktes „TRX->Eigenschaften” konfiguriert. Da jeder PC mehreren Bändern (z.B. mehreren Mikrowellenbänder) zugeordnet werden kann und hierzu häufig Transverter verwendet werden, muss zusätzlich das Band und - wenn notwendig - ein zusätzlicher Frequenzoffset eingestellt werden auf dem der Transceiver arbeitet. Der Computer muss dem Band zugeordnet werden, auf dem der Transceiver arbeitet, da sonst innerhalb des Netzwerks Frequenz und Betriebsart fehlerhaft angezeigt werden. Das gilt auch wenn kein anderer PC im Netzwerk vorhanden ist. Danach kann im Menüpunkt "TRX” der entsprechende Transceivertyp ausgewählt und damit die Verbindung zum Transceiver aktiviert werden. Nach dieser Aktivierung werden im Fenster „Knoten“ Frequenz und Betriebsart des Transceivers angezeigt und an alle anderen Knoten des Netzwerks gesendet. Außerdem wird die aktuelle Frequenz in der Bandmap (siehe unten die Kapitel über Packet Radio) angezeigt. Durch einen Doppelklick auf einen Spot in der Bandmap wird der Transceiver auf die entsprechende Frequenz eingestellt und das Rufzeichen in das Log kopiert. Um eventuell notwendige Änderungen im Menüpunkt „TRX->Eigenschaften“ durchführen zu können, muss zuerst die Verbindung zu dem Transceiver mit „TRX->beenden“ beendet werden.

Wird ein ICOM-Transceiver verwendet, muss die entsprechende ICOM-Adresse eingegeben werden und im Menüpunkt 38 des TRX (CI-V Tranceive) senderseitig auf OFF gestellt werden.

14. Packet radio

Es wird sowohl der Betrieb von Packet Radio mithilfe von Standard-TNCs (zurzeit TNC5+) und mithilfe von Internetservern, die das Telnet-Protokoll verwenden, unterstützt. Um das Modem an eine serielle Schnittstelle anzuschließen, wird eine entsprechendes Kabel (s. Dokumentation des Modems) benötigt. Die Kommunikationsparameter der seriellen Schnittstelle werden im Menüpunkt “CW/SSB/Packet->Eigenschaften” eingestellt. Die Kommunikation mit dem Modem arbeitet nur im Terminalmode, sodass einige Einstellungen (Rufzeichen, TX-Delay, Kanalnummer usw.) manuell nach dem Start des Programms eingegeben werden müssen (s. Dokumentation des entsprechenden Modems). Die Datenübertragungsrate, Portnummer und andere Parameter werden in der Datei vuscwin.cfg gespeichert. Die Verbindung mit einem Modem (oder ein Telnet server) wird mit dem Menüpunkt “Packet->verbinden/beenden” aktiviert.

Soll ein Telnet Server verwendet werden, so muss dessen IP-Adresse oder Servername und die Portnummer eingegeben werden. Die am häufigsen verwendeten Server und deren Parameter finden sich auf der Webseite www.cpcug.org/user/wfeidt/Misc/cluster.html. In einem lokalen Netz kann der PC mit der PR-Verbindung als PR-Server für alle anderen PCs im LAN verwendet werden. Hierzu muss am PR-Server im PR-Fenster der Auswahlpunkt „Packet->Server“ und an allen anderen PCs die Option „PR remote“ aktiviert sein. Die Adresse des PR-Servers wird wie jede andere Adresse im Fenster „Knoten“ angezeigt. Die aktuelle Konfiguration des PR-Servers wird in der Titelleiste des PR-Fensters angezeigt

Für eine bessere Übersichtlichkeit der DX Spots werden diese in die Bandmap unterteilt. Es werden insgesamt vier Listen für die Bänder 2m, 70cm, 23cm und Mikrowellen dargestellt. Diese können im Menüpunkt „Band“ ausgewählt werden. Neue Spots werden blau, schon gearbeitete Rufzeichen in schwarz dargestellt. In dem Menüpunkt „Band->Filter“ können verschiedene Filtermodes eingestellt werden. Für die Mikrowellenbänder kann mithilfe einer Bitmaske in hexadezimaler Form ein entsprechender Filter im Menüpunkt „Optionen->VUSC“ gesetzt werden. Die Bitmaske bestimmt die relevanten Mikrowellenbänder im aktuellen Kontest. Die Filtereinstellung hex 68 (dual 01101000) steht für die Bänder 13cm, 6cm und 3 cm. Mit der Funktion „Band->löschen“ kann die Bandmap von einem gesamten Band gelöscht werden. In dem Menüpunkt „CW/SSB/Packetradio->Eigenschaften“ kann festgelegt werden, nach welcher Zeit PR-Meldungen automatisch gelöscht werden.

15. NF-Aufzeichnung

VUSC ermöglicht die Aufzeichnug des NF-Signals um QSOs im Nachhinein noch einmal anhören zu können. Hierzu wird eine Soundkarte benötigt. Wählen Sie in der Soundkartensteuerung als Signalquelle das Mikrofon aus und deaktivieren alle anderen Signalquellen. Doppelklicken Sie anschließend auf der Taskbar das kleine Lautsprechersymbol und wählen in dem Fenster „Volume Control“ den Menüpunkt „Optionen->Eigenschaften->Aufnahme“ aus, um die Aufnahmegeräte angezeigt zu bekommen. Verbinden Sie den NF-Ausgang des Transceivers mit dem Mikrofoneingang des PCs. Verwenden Sie hierzu ein abgeschirmtes Kabel.

Wie bei einem Kassettenrecorder stehen für die Aufzeichnung die Tasten Aufnahme, Wiedergabe, schneller Vorlauf und schneller Rücklauf zur Verfügung. Der Recorder lässt sich auch durch Tastenkombinationen (s.o.) bedienen. Die durch die Aufnahme entstehenden *.wav Dateien werden in einem Verzeichnis gespeichert. Als Verzeichnisnamen wird der Name des aktuellen Kontests verwendet. Die Dateinamen der wav-Dateinen setzt sich aus dem Zeitpunkt von Start und Stopp der Aufnahme und dem jeweiligen Rufzeichen zusammen, wobei Rufzeichen, Stunde und Minute zum Zeitpunkt vom Ende der Aufzeichnung verwendet wird. Mit Abschluss der Logeintragung, üblicherweise durch betätigen der <Enter>-Taste, wird die Aufnahme beendet. Es entstehen ungefähr jede Minute ein Megabyte Daten. Die Dateien haben das standardisierte WAV-Format und können somit auch von allen üblichen Playern abgespielt werden.

16. Rotorsteuerung und Steuerung von Bandschaltern

Für die Steuerung des Rotors wird ein einfaches Interface am Parallelport benötigt. Ein Schaltungsvorschlag befindet sich im Anhang. Für diese Art Interface wird für die Positionsmeldung ein Potentiometer benötigt, wobei dessen Wert zwischen 100 Ohm und etwa 30kOhm liegen kann. Je höher dieser Wert ist, desto größer ist das Risiko von elektromagnetischer Beeinflussung. Das Interface wurde mit einem 8 bit A/D-Wandler entwickelt, was eine ausreichende Genauigkeit liefert. Falls eine höhere Genauigkeit benötigt wird, kann als neuntes Bit das ACK Signal (pin 10) des Parallelports verwendet werden, dabei muss aber ein anderer A/D-Wandler benutzt und die Schaltung entsprechend angepasst werden.

Vorgehensweise bei der Anpassung zum individuellen Rotor:

 

1.  Wählen Sie den Widerstand Ra im Verhältnis zu dem Positionspotentiometer so, dass an Ra eine Spannung zwischen 4,0V und 4,5V anliegt.

2.  Stellen Sie den 680 Ohm-Trimmer so ein, dass an Punkt A die Spannung um 0,1-0,2V niedriger als die minimale Spannung des Rückmeldepotis ist.

3.  Stelllen Sie den 2,2 kOhm-Trimmer so ein, dass an Punkt B 50% der maximalen Spannung des Rückmeldepotis entstehen.

4.  Starten Sie VUSC und wählen im Menüpunkt „Rotor/Bandschalter->Eigenschaften“ den Parallelport für die Rotorsteuerung aus. Die Rotorsteuerung benötigt eine dedizierte Parallelschnittstelle. Der Bandschalter und die CW-Tastung können sich eine Parallelschnittstelle teilen.

5.  Beenden Sie das Menü mit OK.

6.  Wählen Sie das Menü „Rotor/Bandschalter->Rotor“, verbinden Sie das Interface mit dem Parallelschnittstelle und drehen die Antenne gegen den Uhrzeigersinn an den Linksanschlag. Überprüfen Sie ob an dem Rückmeldepotentiometer nun die minimale Spannung anliegt. Wenn das nicht der Fall ist, tauschen Sie die beiden Speiseleitungen des Rückmeldepotentiometers. Wählen Sie nun erneut den Menüpunkt „Rotor/Banschalter->Eigenschaften“ und geben dort die Richtung des Linksanschlags in Grad ein und bestätigen die Eingabe mit „Setze“.

7.  Drehen Sie nun den Rotor im Uhrzeigersinn an den Rechtsanschlag und geben die Richtung des Rechtsanschlages ein und bestätigen die Eingabe mit „Setze“. Die Azimutwerte müssen positive Zahlen sein und der Wert des Rechtsanschlags muss größer als der Wert des Linksanschlags sein. Befindet sich zum Beispiel der Linksanschlag in 60 Grad und besitzt der Rotor einen Drehbereich von 380 Grad, so ist der Wert für den Rechtsanschlag 60+380=440 grad.

8.  Beenden Sie die Eingabe mit „OK“

Nach der Kalibrierung werden diese Werte quasi zu den Endschalter des Rotors. Falls im Rotor hardwareseitige Endschalter eingebaut sind, so dürfen diese nicht innerhalb der „Software“-Endschalter von VUSC liegen und mit der minimalen bzw. maximalen Spannung des Rückmeldepotentiometers übereinstimmen. Für die genaue Rektifizierung des schon kalibrierten Rotors können Sie den bekannten Azimut-Wert von einem Baken oder Punkt in der Nähe ins Feld „Rektifikation“ angeben (und mit dem Klik auf „Setze“ bestätigen) ohne den gesamten Kalibrierungsvorgang wiederholen zu müssen.

VORSICHT! Nach dem eventuell erforderlichen Reboot des PCs befindet sich die Parallelschnittstelle in einem undefinierten Zustand. Um eventuelle Beschädigungen am Rotor zu vermeiden, sollten Sie vor dem Reboot die Versorgungsspannung des Rotors ausschalten. Dies sollten Sie auch vor der Beendigung von VUSC tun. Schalten Sie den Rotor erst nach der Aktivierung im VUSC ein.

Funktionstasten zur Rotorsteuerung:

STRG/< - dreht den Rotor gegen den Uhrzeigersinn

STRG/> - dreht den Rotor im Uhrzeigersinn

STRG/space – Beendet die Rotordrehung

STRG/? – dreht die Antenne in die Richtung des aktuellen QSOs, sobald ein gültiger QTH-Kenner eingeben wurde.

Der Bandschalter wird durch die in „Rotor/Bandschalter->Eigenschafgten“ ausgewählte Schnittstelle angesteuert. Das Band wird durch die oberen 4 Bit (pin 6-9) hexadezimal eingegeben. Der Bandschalter wird entweder manuell im Menüpunkt „Rotor/Bandschalter“ oder automatisch bei einem Bandwechsel betätigt. Hierzu muss der Menüpunkt „Band auto“ aktiviert sein.

17. Anhang: Schaltbilder und Belegungen der Schnittstellen

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